Wie du deine bestehende Beziehung todsicher sabotierst

Du möchtest deinen Partner loswerden und die Beziehung wie ein erfolgreicher Sabotageagent zu Fall bringen? Dann helfen dir folgende Tipps:

1. Du kannst den Gedanken nicht aufgeben, deinen Partner ändern zu wollen

Mit deiner übergroßen Liebe und einigen Erziehungsmaßnahmen wird es schon klappen, dass du deinen Partner in die richtige Richtung stupsen kannst. Dazu braucht es nur eine ordentliche Portion Durchhaltevermögen und viele Predigten. Steter Tropfen wird schon den Stein höhlen, so dein Motto. Nach Jahren stellst du wie Jerry Hall nach der Trennung von Mick Jagger resigniert fest: „Ich habe meine besten Jahre für ihn gegeben. Es ist mir leider nicht gelungen, meinen Mann zu ändern.“

2. Sprich nur von dir und über deine Bedürfnisse

Sobald ihr zusammen seid, solltest du nur über deine Belange sprechen. Wie es dir geht, welche deiner Bedürfnisse er nicht erfüllt und wie dein Gefühlszustand ist. Lass ihn auf keinen Fall zu Wort kommen. Wenn er den Mund öffnet, um etwas zu sagen, dann sprich einfach weiter und lass dich im Redefluss nicht unterbrechen. Seine Meinung spielt überhaupt keine Rolle, wichtig ist nur, was du zu sagen hast. Rede pausenlos und gib ihm keine Chance, über eure Herausforderungen und Lösungen nachzudenken.

3. Mache ihm ständig Vorwürfe

Er hat dich nicht angerufen, dir keine Blumen mitgebracht und er weigert sich, deine Mutter zu besuchen? Stelle immer deine aktuellen Mangelgefühle in den Vordergrund und mache ihm ein schlechtes Gewissen. Sage ihm, dass es dir sehr schlecht geht, seit du mit ihm zusammen bist und er daran schuld ist, dass du jetzt Herzschmerzen und Migräne hast. Zeige ihm ständig, was du alles in eurer Beziehung nicht bekommst und fange Streit an. Versuche nicht, die Herausforderung konstruktiv zu lösen und erwachsen zu verhandeln, sondern jammere und nörgle an ihm herum.

Liebevolle Worte gibt es von dir nicht. In Gegenwart von Dritten sagst du nur: „Oh, der schon wieder“ wenn er spricht und verdrehst die Augen.

4. Gehe mit jedem Partnerschaftsproblem in die sozialen Netzwerke

Wenn ihr euch gerade nicht versteht und du wütend bist, dann mache am besten gleich deinen Rechner an und öffne eine Frauengruppe auf Facebook. Dann schilderst du seine Schuftigkeit vom Anbeginn der Zeit in den schillerndsten Farben. Gut, wenn du dabei so richtig übertreibst. Lass die Dinge, die er bisher für dich getan hat, einfach unter den Tisch fallen und erwähne sie mit keinem Wort. Lass alles raus und erschaffe beim Schreiben ein Monster von einem Mann. Dann warte in Ruhe die aufgepeitschten Reaktionen ab, drucke diese aus und wirf sie ihm vor die Füße.

5. Suche keinesfalls einen Partnerschaftscoach auf

Besprich dies am besten mit deiner besten Freundin. Sie kennt sich auch so richtig aus und weiß genau, wie es geht. „Setz den A… vor dir Tür!“ Anschließend singt ihr den Refrain: „Typisch Männer!“ Das ist das, was dir weiterhilft. Vermeide es, dir professionelle Hilfe zu holen, Vorfälle zu reflektieren und von einer anderen Seite als deiner eigenen zu sehen. Gib lieber dein Geld für Dinge aus, die du ohnehin nicht brauchst.

6. Betrachte alles, was dein Partner für dich tut, als Selbstverständlichkeit

Du bist erkältet und er bringt dir kommentarlos aus der Apotheke eine Batterie von Medikamenten mit? Beachte es gar nicht und weise ihn lieber darauf hin, dass er sich für dich nicht frei genommen hat. Sein Meeting kann ja nicht so wichtig gewesen sein. Wenn er für dich Getränkekisten schleppt, deine Wäsche aufhängt oder für dich kocht, ist das doch selbstverständlich. Ja, wenn du einen Ring vom Juwelier bekämest, dann wäre es der Rede wert. Aber so? Das Wort „Danke“ existiert für dich nicht.

7. Besprich deine Beziehungsprobleme mit ihm, wenn er gerade sein Fußballspiel schauen möchte

Er hat es sich gerade mit seinem Bier vor dem Fernseher bequem gemacht und freut sich auf das Fußballspiel mit seiner Lieblingsmannschaft? Dann ist ein guter Moment, über eure Beziehung zu sprechen. Fordere ihn auf, die Flimmerkiste auszumachen und grundlegende Dinge in eurer Beziehung zu klären. Gut, wenn du dich vor ihm aufbaust und euer Gespräch mit dem Satz einläutest: „Schatz, wir müssen reden!“. Alternativ kannst du während des Anpfiffs noch saugen, damit ihr eine aufgeräumte Atmosphäre habt.

8. Du respektierst sein Terrain nicht

Lasse ihm keinen Rückzugsort in der Wohnung und betrachte immer seine Sachen automatisch auch als deine Dinge. Du durchwühlst also regelmäßig seine Schubladen, checkst sein Smartphone („Oh mein Gott, diese aufdringliche Blondine in seinem Büro hat schon wieder angerufen!“) und wenn es einmal schnell etwas aufzuwischen gibt, dann nimmst du sein Badehandtuch.

Natürlich gibt es auch Tipps für Männer, die Beziehung todsicher zu sabotieren – solltest du diese für deinen Partner benötigen, dann sende mir bitte eine Email 😉

9. Du suchst einen Goldesel

Du hast keine richtige Lust, erwachsen zu werden und für dich selbst zu sorgen und einzustehen. Deine wahre Bestimmung ist, den Tag auf einem goldenen Kissen abzuwarten – es reicht schließlich, wenn er jeden Tag seine Kämpfe im rauen Alltag ausficht. Aber das ist nichts für dich. Du siehst wunderschön aus, deine Fingernägel sind perfekt manikürt und du trägst die neueste Mode von Prada. Eigentlich kennst du den Mann an deiner Seite gar nicht richtig und möchtest auch nichts von seinen Visionen, Zielen und Beweggründen wissen. Hauptsache, das Bankkonto stimmt und dein Shopping-Budget ist nie ausgeschöpft.

10. Du bist emotional abhängig von ihm

Du richtest deine Laune vollständig nach deinem Partner. Behandelt er dich nett und respektvoll, ist dein Tag gerettet. Wird er unflätig, schaut auffällig anderen Frauen hinterher oder meldet sich einige Stunden oder Tage nicht, dann macht sich deine unmittelbare Umgebung Sorgen. Du schlurfst nur noch durch die Gegend, gibst einsilbige Antworten und fühlst dich furchtbar. Wie ein steuerloses Boot wirst du im Ozean der Launen deines Freundes herumgeworfen. Allein kannst du nichts entscheiden und bist auch zu keinem klaren Gedanken fähig. Deine nächsten Planungen für den Leben gehen nur soweit: „Hat er angerufen oder nicht?“ Du kannst keine klaren Grenzen ziehen und deine Werte, was du dulden wirst und was nicht, sind verwaschen und unklar.

Wenn du deine Beziehung lieber auf einen guten Kurs bringen möchtest, dann verkehre alles ins Gegenteil, und buche zusätzlich ein Email-Coaching oder eine Einzelsitzung.

Herzlich,

Deine